Niestetal setzt Fördermittel für die Sanierung von Straßen um
Bereits Ende November startete die Firma Heinrich Rohde die Sanierungsarbeiten entlang der Straße Am Teich im Ortsteil Heiligenrode. Es ist angedacht, weitere zwanzig Straßen bis Frühjahr 2022 in beiden Ortsteilen durch die Hessenkasse ertüchtigen zu lassen. Von reparaturbedürftigen Gehwegen bis zur Ausbesserung von zahlreichen Schlaglöchern und Rissen ist alles im Sanierungsplan enthalten.
„Durch Fördermittel für die Straßensanierung, in Höhe von bis zu 376.000 Euro, wird die Kommune lediglich 1/10 der Kosten selbst tragen müssen, da für den Rest der Fördermittelgeber aufkommt“, führt Bürgermeister Brückmann weiter aus. Das Förderprogramm Hessenkasse steht allerdings seit seiner Auflage in der Kritik von vielen Kommunalpolitikerinnen und -Politikern, da das Geld nicht aus originären Landesmitteln, sondern allen voran aus umverteilten Kommunalgeldern bestand. Hierfür hat Niestetal zwischen den Jahren 2017 und 2021 Mittel über 2,9 Millionen Euro in eine Gewerbesteuerumlage einbezahlt, die u.a. die Hessenkasse finanziert.
Die 750.000 Euro, die Niestetal aus der Hessenkasse insgesamt erhält, hat man aber auch nur aufgrund der Intervention des ehemaligen Bürgermeisters Siebert erhalten. „Natürlich stehen wir zur interkommunalen Solidarität, aber allen muss klar sein, dass wir uns an dieser Stelle auf unser eigenes Geld bewerben mussten“, fügt Brückmann hinzu.
Für die Baumaßnahmen konnte sich die Firma Heinrich Rohde den Zuschlag sichern. Die ersten großen Arbeiten in der Straße Am Teich sind bereits abgeschlossen. Hier wurden auf einer Fläche von 900 Quadratmetern unter anderem Kanaldeckel ausgetauscht und an den frisch aufgetragenen Straßenbelag angeglichen. Aber auch die Randsteine und Bürgersteige wurden frisch saniert. Kurzerhand wurde die Asphaltdecke abgefräst, die Regeneinläufe ertüchtigt, eine neue Schicht mit speziellem Haftkleber aufgetragen, die Straße bündig asphaltiert und schlussendlich gewalzt und wieder freigegeben.
Die Anwohnerinnen und Anwohner werden natürlich vorab über die Maßnahmen informiert. Je nach Wetterlage und Witterungsbedingungen können sich die Termine auch nach hinten verschieben.
Angedacht sind Sanierungsarbeiten in mehreren Straßenzügen in beiden Ortsteilen. Darunter auch Teile der Friedrich-Ebert-Straße, der Jahnstraße, des Schladewegs und der Schulstraße in Heiligenrode. In Sandershausen werden z.B. die Straße Im Mühlenfeld, Lange Straße, Alte Straße und der Friedhofsweg ertüchtigt. In vielen Straßen sind Gehwege, Wasserabläufe und Kanaldeckel verschlissen, doch auch die Ausbesserung von Schlaglöchern ist ein häufig auftretender Sanierungsgrund. Beitragsbescheide von der Gemeinde muss in diesem Fall niemand erwarten. „Da es sich um Ausbesserungen, nicht um grundlegende Sanierungen der Straßen handelt, werden keine Straßenausbaubeiträge für die Anlieger fällig“, informiert Brückmann.
„Die zweite Hälfte der 750.000 Euro sollen für die Sanierung der Mehrzweckhalle verwendet werden. Wir hoffen, alles ohne größere Einschränkungen umsetzen zu können und den Eingriff in den Alltag der Leute so gering wie möglich ausfallen zu lassen“, so Bürgermeister Brückmann abschließend.