Der Eichenprachtkäfer vermehrt sich rasant und lässt Eichen innerhalb von Monaten absterben.

    Käferbefall an Eichen am Rüsteberg

    Notwendiger „Sanitärhieb“ sichert den Bestand

    Der grünschillernde Eichenprachtkäfer befällt aktuell die Eichen am Rüsteberg. Ähnlich wie der Borkenkäfer bei der Fichte kann das 12 mm große Insekt die Eichen durch einen Fraß unter der Rinde zum Absterben bringen. Um die weitere Ausbreitung zu vermeiden, müssen mindestens 50 Eichen im Rahmen eines „Sanitärhiebs“ gefällt werden. „Gemeinsam mit Hessen Forst arbeiten wir daran, unsere Wälder im Angesicht des Klimawandels so robust und naturnah wie möglich zu erhalten, um künftigen Generationen einen artenreichen Wald zu hinterlassen“, gibt Bürgermeister Marcel Brückmann an.

    Der Käfer ist Bestandteil der natürlichen Lebewelt in Eichenwäldern. Mit der Klimaerwärmung und heißer werdenden Sommern kann er sich stärker ausbreiten, vor allem auf trockenen Standorten. Der heimische Käfer legt dabei seine Eier auf der Rinde der Eiche ab. Die geschlüpften Larven bohren sich ein, fressen dann entlang des Stammes und sorgen so für eine vollständige Unterbrechung des Saftstroms im Baum. Die gesamte Entwicklung dauert bei den warmen Temperaturen oft nur ein einziges Jahr. In der Folge besiedeln weitere Käferarten die geschwächten Bäume und beschleunigen das Absterben. Durch eine rechtzeitige Entnahme der befallenen Bäume kann das Ausschwärmen der Jungkäfer und somit ein Neubefall gesunder Bäume minimiert werden. Besonders betroffen sind Eichen an Waldrändern und Lichtungen, insbesondere dann, wenn sie bereits geschwächt sind. „Da sich potenzielle Fressfeinde nicht in der gleichen Geschwindigkeit entwickeln, müssen die bereits befallenen Eichen umgehend entnommen werden, um eine weitere unkontrollierte Verbreitung und das Absterben unserer ansässigen Eichenbestände zu verhindern“, so Cord Brand von HessenForst, zuständiger Revierförster für Niestetal. Das zertifizierte Holz wird an ein lokales Sägewerk verkauft, damit es zeitnah aus dem Wald abgefahren wird und möglichst wenig Neubefall entsteht.

    Die Käferlarven fressen sich unter der Rinde am Stamm entlang und unterbrechen die Versorgung.


    KURZ IN LEICHTER SPRACHE

    Ein grüne Käfer lebt in den Eichen am Rüste-Berg. 
    Das Fachwort für den Käfer ist "Eichen-Pracht-Käfer".
    Der Rüste-Berg ist ein Hügel in Heiligenrode.
    Da wachsen viele Bäume.

    Der Käfer isst den Baum und lebt unter der Rinde. 
    Die Rinde ist die Haut von einem Baum. 
    Der Käfer ist schlecht und macht den Baum krank.

    Weil der Käfer den Eichen-Bäumen schaden zufügt, müssen 50 Bäume gefällt werden. 
    Das Fachwort ist "Sanitär-Hieb".
    "Einen Baum fällen" bedeutet, dass der Baum mit einer Säge durch-gesegt wird und dann mit einem Auto weg-gefahren wird. 

    Marcel Brückmann ist unser Bürger-Meister.
    Er sagt: "Gemeinsam mit dem Förster wollen wir unseren Wald gegen den Klima-Wandel schützen."
    "Dann können Tiere und Bäume weiter dort leben." 

    Ein Förster ist ein Mann oder eine Frau, der sich gut mit Bäumen und dem Wald auskennt.
    Ein wichtiges Wort ist der "Klima-Wandel".
    Der Klima-Wandel macht den Wald warm und die schlechten Käfer werden mehr.
    Auch die Bäume können krank werden. 

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