Bei einer kleinen feierlichen Zusammenkunft Anfang März eröffnete Bürgermeister Brückmann den neuen Bachlauf der Nieste, im Beisein der u.a. oberen Wasserbehörde, MdL Florian Schneider, Mitglieder der Gemeindevertretung sowie der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Projektplaner Axel Sobirey und Bauunternehmer Kai Emmeluth. Das Renaturierungsgebiet, das auch als Retentionsfläche für Hochwasserereignisse östlich der Hermann-Scheer-Straße fungieren kann, wurde vom Land Hessen mit etwa 350.000 Euro gefördert und zählt zum Projektplan der naturnahen Umgestaltung des Niestetals im Gemeindegebiet.
„Endlich wurden an dieser Stelle die Nieste-Begradigungen korrigiert und die Nieste wieder in einen naturnahen Verlauf versetzt“, freut sich Bürgermeister Marcel Brückmann. Das Niestebett, das in einer neu angelegten M-Schleife über die benachbarte Wiese führt, wurde mit einer Flutmulde, gewässerregulierenden Elementen und kleinen Inseln versehen. Das Renaturierungsprojekt soll neue und erweiterte Lebensräume für heimische und auch bedrohte Tierarten schaffen, sowie die generelle Qualitätssteigerung des Lebensraumes Bach erhöhen. Neben seltenen Bachbewohnern, wie der Groppe, hat sich auch mindestens ein Biber im bereits bestehenden Biotop entlang der letzten Renaturierung gegenüber des Rathauses angesiedelt. Dort ist man sich sicher, dass sich das neue Renaturierungsgebiet in den kommenden Jahren ebenso erfolgreich zu einem lebenswerten Biotop entwickeln wird, wie die bereits bestehende Aue. Ebenfalls positiv zu bewertende Effekte sind die Entstehung wichtiger Retentionsflächen, die beim Übertreten der Nieste eine Überflutung im Ortsteil Sandershausen abmildern könnten. Die Biotoperweiterung ist eine Erfolgsgeschichte und soll in Zukunft am oberen Verlauf der Nieste fortgeführt werden.